Mit einem Benefizkonzert am 20. Dezember rufen die Berliner Philharmoniker und ihre Gäste zur Freilassung aller aus Israel nach Gaza entführten Geiseln und zum Schutz der palästinensischen und israelischen Zivilbevölkerung auf.
Das menschliche Leid im Nahen Osten hält unvermindert an. Nach dem mörderischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und inmitten einer verheerenden humanitären Krise im Gazastreifen werden immer noch mehr als hundert Geiseln, die aus Israel entführt wurden, gefangen gehalten. Ihr Leben und das der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und in Israel ist in höchster Gefahr. Mit einem Benefizkonzert wollen die Berliner Philharmoniker, Chefdirigent Kirill Petrenko und musikalische Gäste ein Zeichen setzen – für die Freilassung aller Geiseln und den Schutz aller Zivilistinnen und Zivilisten.
Das Benefizkonzert wird am 20. Dezember 2023 um 16 Uhr im Großen Saal in der Philharmonie Berlin stattfinden; Tickets kosten einheitlich 25 Euro (plus zusätzliche Spendenmöglichkeit). Unter dem Titel »Gemeinsam für Menschlichkeit« kommen namhafte Musikerinnen und Musiker aus aller Welt zusammen, darunter die Pianistin Martha Argerich, der Pianist Kirill Gerstein, der Bariton Thomas Hampson, der Cellist Steven Isserlis, Sopranistin Christiane Karg und der Geiger Christian Tetzlaff.
Mit dem Pianisten Iddo Bar-Shai, dem Oud-Spieler Taiseer Elias und den Sängerinnen Noa und Mira Awad wirken auch israelische und palästinensisch-israelische Künstlerinnen und Künstler mit. Mitglieder der Berliner Philharmoniker werden mit Kammermusik- und Solowerken auftreten. Die Schauspielerin Martina Gedeck wird ein Gedicht rezitieren. Das Programm endet mit Max Bruchs Orchesterwerk Kol Nidrei, gespielt von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Kirill Petrenko; Solist ist Amihai Grosz, Solobratscher des Orchesters.
Live-Übertragungen
Für alle, die keine Karten mehr bekommen haben oder nicht in Berlin sein können, wird das Konzert auf mehreren Plattformen live übertragen:
Sie können spenden
Der Erlös kommt drei wichtigen Projekten zugute: dem israelischen »Abducted and Missing Families Forum« (mit seiner Initiative »Bring Them Home Now«) sowie zwei Friedensorganisationen in Israel und Palästina, »Women Wage Peace« und »Women of the Sun«, die sich gemeinsam für einen dauerhaften Frieden zwischen beiden Völkern einsetzen.
In einem Aufruf der beteiligten Musikerinnen und Musiker heißt es: »Wir fordern die sofortige Freilassung aller Geiseln und den Schutz aller Zivilistinnen und Zivilisten auf beiden Seiten. Auch die humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen muss ausgeweitet werden. Die internationale Gemeinschaft fordern wir auf, sich für eine schnelle diplomatische Lösung einzusetzen, die die Gewalt beendet und den Menschen in der Region ein sicheres, gemeinsames Leben ermöglicht. Als Künstlergemeinschaft weigern wir uns, die Hoffnung auf eine solche Zukunft aufzugeben.«