Auf Einladung der Berliner Philharmoniker
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Sie gelten als Dream-Team der Alten Musik: die Mezzosopranistin Lea Desandre, der Lautenist Thomas Dunford und sein französisches Ensemble Jupiter. Herausragend ist vor allem ihre Fähigkeit, Werke des Barock so schwungvoll und lebendig zu interpretieren, als wären sie gerade erst entstanden. Im Abschlusskonzert der Reihe Originalklang stehen zwei ganz verschiedene britische Komponisten im Zentrum: Henry Purcell wurde für seine mitreißenden Opern berühmt, John Dowland für seine anrührenden Klagegesänge. Was sie hingegen eint, ist die Fähigkeit, große Emotionen in Musik zu fassen.
Besetzung
Ensemble Jupiter
Thomas Dunford Laute und Leitung
Lea Desandre Mezzosopran
Programm
Lieder und Arien von John Dowland und Henry Purcell
Kammermusiksaal
16 bis 37 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo R: Originalklang
Historische Aufführungspraxis neu gedacht und neu gemacht: Das Ensemble Jupiter wurde 2018 vom französischen Lautenisten Thomas Dunford gegründet, der sich mit seiner Spontaneität und Improvisationsfreude einen Namen in der Szene gemacht hat. »Die Alte Musik hat dank Pionieren wie William Christie, Philippe Herreweghe oder Jordi Savall, mit denen ich das Glück hatte zusammenzuarbeiten, eine große Zeit der Wiederentdeckung erlebt«, so Dunford.
»Als Generation, die damit aufgewachsen ist, liegt es nun in unserer Verantwortung, diese Musik in lebendiger Tradition zu bewahren, sie zu modernisieren und zu zeigen, wie zugänglich und berührend sie sein kann.« Im Jupiter Ensemble versammelt Dunford ein Kollektiv junger Musikerinnen und Musiker, das sich frei und undogmatisch seinem Repertoire widmet – leidenschaftlich und emotional. Dabei gelingt es dem Ensemble, mit flexibler Technik und lebendiger Verzierungskunst, ein neues Licht auf die Alte Musik zu werfen. Thomas Dunford, der mit 21 Jahren sein Studium am Pariser Konservatorium abgeschlossen hat und heute mit Größen der Originalklangszene ebenso zusammenarbeitet wie mit zeitgenössischen Komponisten und Jazzmusikern, lernte als Neunjähriger die Laute kennen: »Das Schöne ist, dass die Finger direkten Kontakt zum Instrument haben, anders als beim Cembalo. Als Kind erlebt man diesen Zauber spielerisch, und der hat mich nicht mehr losgelassen.« Nach seinem Debüt im Rahmen des Barock-Festivals 2022 kehrt das Ensemble Jupiter nun in die Philharmonie Berlin zurück.
Lea Desandre lässt sich nicht in musikalische Schubladen stecken. Denn die französischitalienische Mezzosopranistin, die »unabhängig von der Lage immer gleich voll und warm singt«, wählt sich ihr Repertoire selbst aus. Ein Tipp, den sie als junge Gesangsstudentin von Joyce DiDonato erhielt: »Ich muss mich nicht auf ein bestimmtes Rollenfach festlegen wie in Festverträgen, denn ich bin freischaffend. Ich suche nach den für mich richtigen Anforderungen und Partien, deren Dimensionen mich berühren.«
Lea Desandre verfügt über die nötige Virtuosität für RossiniPartien oder Cimarosas L’impresario in angustie. Zugleich widmet sie sich dem Barockrepertoire und ist regelmäßig an den großen internationalen Häusern wie der Opéra de Paris, dem Opernhaus in Zürich, dem Liceu in Barcelona, der Carnegie Hall in New York oder Festivals wie in Aix-en-Provence zu Gast. Sie machte eine Ballettausbildung, studierte Gesang in Paris und Venedig, wurde 2017 bei den Victoires de la Musique Classique als »sängerische Entdeckung« und 2022 beim Echo Klassik als »Sängerin des Jahres« ausgezeichnet. Sie hat mit Offenbachs La Périchole ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen gegeben, trat dort erneut in Offenbachs Orphée aux enfers, Monteverdis L’incoronazione di Poppea und in Mozarts Così fan tutte auf. In den Konzerten der Stiftung Berliner Philharmoniker debütierte sie mit dem Ensemble Jupiter im Rahmen des Barock-Festivals 2022.
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