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Eine geheimnisvolle Frau und zwei um ihre Liebe rivalisierende Brüder: Maurice Maeterlincks Eifersuchtsdrama Pelléas et Mélisande inspirierte Arnold Schönberg zu einer Tondichtung, mit der er die Dreiecksgeschichte klangsinnlich und expressiv nachzeichnet. In Sergej Prokofjews Symphonischem Konzert für Violoncello erleben Sie zuvor eine Musik, die unerbittlich, motorisch und lyrisch zugleich ist. Alisa Weilerstein interpretiert den anspruchsvollen Solopart, das Orchester ist nicht bloßer Begleiter, sondern profilierter Gegenpart. Am Pult steht Lahav Shani, Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestra.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
Lahav Shani Dirigent
Alisa Weilerstein Violoncello
Programm
Sergej Prokofjew
Symphonisches Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 125
Alisa Weilerstein Violoncello
Pause
Arnold Schönberg
Pelleas und Melisande, Symphonische Dichtung op. 5
Großer Saal
26 bis 82 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo A: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
26 bis 82 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo D: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
26 bis 82 €
Konzerteinführung
18.15 Uhr
Abo E: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Maeterlincks Schauspiel Pelléas et Mélisande ist ein Hauptwerk des Symbolismus. Diese künstlerische Strömung bot der harten, unerbittlichen Realität des ausgehenden 19. Jahrhunderts eine faszinierende Gegenwelt. Voller poetischer Schönheit war sie, voller mystischer Andeutungen und sinnlicher Traumbilder.
Wenige haben solchen Einfluss auf den Gang der Musikgeschichte gehabt wie Arnold Schönberg. Ihn allein auf die Rolle des Erneuerers zu reduzieren, wird seinem faszinierend vielgestaltigen Schaffen allerdings nicht gerecht. Aus Anlass von Schönbergs 150. Geburtstag gibt ein Themenschwerpunkt über zwei Spielzeiten hinweg Gelegenheit, den Komponisten neu zu entdecken.
Kurz nach seinem Doppeldebüt als Dirigent und Solo-Pianist in Rotterdam wurde Lahav Shani 2016 zum Leiter des dortigen Philharmonischen Orchesters berufen. In der Saison 2020/21 trat er als Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra die Nachfolge von Zubin Mehta an. Das sei für ihn eine »große Ehre«, wie der 1989 in Tel Aviv geborene Lahav Shani bekannte. Bereits als 16-Jähriger hatte er hier sein Debüt als Solist in Tschaikowskys Erstem Klavierkonzert gegeben.
Sein Klavierstudium begann er in seiner Heimatstadtbei Arie Vardi an der Buchmann-Mehta School of Music, wobei der universell begabte Musiker auch Kontrabass studierte und das Instrument regelmäßig im Israel Philharmonic Orchestra spielte. Anschließend setzte Lahav Shani seine Ausbildung bei Christian Ehwald (Dirigieren) und Fabio Bidini (Klavier) an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin fort und wurde zusätzlich von Daniel Barenboim als Mentor betreut. Nachdem er 2013 den Internationalen Gustav-Mahler-Dirigierwettbewerb in Bamberg gewonnen hatte, folgte der internationale Durchbruch. Heute ist Lahav Shani ein regelmäßiger Gastdirigent bei allen führenden Orchestern, auch bei den Berliner Philharmonikern, bei denen er 2020 debütierte und 2021 als Einspringer für Kirill Petrenko das Silvesterkonzert dirigierte. Zudem ist er immer wieder als Pianist auf den internationalen Podien zu erleben. Als weiterer wichtiger Schritt in seiner eindrucksvollen Karriere wird Lahav Shani 2026 die Leitung der Münchner Philharmoniker übernehmen.
2010 sorgte Alisa Weilerstein beim 20. Europakonzert der Berliner Philharmoniker in Oxford für Aufsehen: Nicht allein, weil sie die »technisch versierteste und emotional ergreifendste Aufführung von Elgars Cellokonzert« präsentierte, die der Kritiker des Guardian je gehört hatte, sondern weil Daniel Barenboim am Pult stand.
Dieser hatte sich erstmals seit der berühmten gemeinsamen Aufnahme mit seiner früh verstorbenen Frau Jacqueline du Pré von 1970 wieder diesem hochemotionalen Stück zugewandt – wegen Alisa Weilersteins vollendeter Kunstfertigkeit und ihrer interpretatorischen Tiefe. Die Cellistin aus Rochester (New York) konzertierte schon im Alter von 13 Jahren mit dem Cleveland Orchestra und debütierte zwei Jahre später in der Carnegie Hall. Ihre musikalische Ausbildung absolvierte sie am Cleveland Institute of Music bei Richard Weiss, gleichzeitig studierte die Musikerin russische Geschichte an der New Yorker Columbia University. Heute ist sie ein regelmäßiger Gast auf allen internationalen Podien in den Vereinigten Staaten, Europa und Asien. Als leidenschaftliche Anhängerin der zeitgenössischen Musik setzt sie sich intensiv für die Erweiterung des Violoncello-Repertoires ein und hat Werke von Komponisten wie Pascal Dusapin, Osvaldo Golijov und Matthias Pintscher uraufgeführt.
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