Marek Janowksi
Marek Janowksi | Bild: Felix Broede
Augustin Hadelich spielt im freien Geige, Bäume im Hintergrund
Augustin Hadelich | Bild: Suxiao Yang

    Konzertinformationen


    Info

    Anton Bruckners Siebte Symphonie ist ein Werk, in dem die Berliner Philharmoniker die ganze Bandbreite ihres Musizierens zeigen können, von intimen, kammermusikalischen Passagen bis zum wuchtigen Tuttisound. Wie Bruckners Schaffen entstammt auch Mendelssohns Violinkonzert der Romantik – und offenbart doch eine ganz andere Klangwelt, licht und strahlend. Dirigent ist der besonders in diesem Repertoire hoch angesehene Marek Janowski. Als Solist kehrt Augustin Hadelich zu den Berliner Philharmonikern zurück, dessen herrlich singender Ton bei seinem Debüt vor drei Jahren gefeiert wurde.


    Besetzung

    Berliner Philharmoniker
    Marek Janowski Dirigent
    Augustin Hadelich Violine


    Programm

    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64

    Augustin Hadelich Violine

    Pause

    Anton Bruckner
    Symphonie Nr. 7 E-Dur



    Großer Saal

    37 bis 106 €

    Konzerteinführung
    19.15 Uhr

    Abo A: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


    Großer Saal

    37 bis 106 €

    Konzerteinführung
    19.15 Uhr

    Abo C: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


    Großer Saal

    37 bis 106 €

    Konzerteinführung
    18.15 Uhr

    Abo N: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern

    »Der Einzige, der mich retten kann«
    Arthur Nikisch als Bruckners Wegbereiter 

    Arthur Nikisch schaut links aus dem Bild, er hat einen langen Bart und seinen markanten Schnurrbart. Er trägt einen hochgeschlossenen Anzug und ein Halstuch. Der Hintergrund ist neutral.
    Arthur Nikisch, vermutlich 1888 | Bild: Georg Brokesch (Fotograf), Public Domain, Deutsche Fotothek

    Arthur Nikisch war ein leidenschaftlicher Bewunderer Anton Bruckners – zu einer Zeit, als der Komponist noch um seine Anerkennung rang. Der Dirigent setzte sich voller Begeisterung und sehr erfolgreich für dessen Musik ein. Mit der Uraufführung der Siebten Symphonie verhalf Nikisch Bruckner zum Durchbruch. 


    Biographien

    Marek Janowski

    Marek Janowski wird für seine Lesarten des deutschen romantischen Repertoires weltweit gefeiert. Zudem hat er die europäische Orchesterkultur geprägt, indem er sich immer wieder auch weniger renommierten Ensembles widmete, die er innerhalb kurzer Zeit zu internationalen Spitzenorchestern formte. Mit messerscharfer Präzision sorgt Janowski in seinen Interpretationen für außerordentlich farbige und transparente Klangbilder und damit für atemberaubende Konzerterlebnisse. Neben seinem Wagner-Schwerpunkt, dem er auch als regelmäßiger Gast an den großen internationalen Opernhäusern nachkommt, gilt er als herausragender Beethoven-, Brahms-, Bruckner-, Strauss- und Schumann-Interpret, wobei sich sein persönliches Schumann-Bild durchaus geändert hat, da er »immer weniger nach Gefühlsüberschwang« suche, sondern immer mehr »nach musikalischer Linienklarheit«. 

    Janowskis künstlerischer Weg führte nach Assistenz- und Kapellmeisterjahren unter anderem nach Freiburg und Dortmund. Später leitete er das Kölner Gürzenich-Orchester, entwickelte das Orchestre Philharmonique de Radio France zum Spitzenorchester Frankreichs, bevor er das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo ebenfalls in die Beletage der Orchesterlandschaft führte. Nach drei Jahren bei der Dresdner Philharmonie war Marek Janowski von 2002 bis 2016 Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Mit der Saison 2019/20 ist er als Chefdirigent und künstlerischer Leiter zur Dresdner Philharmonie zurückgekehrt.


    Augustin Hadelich 

    »Ask Augustin« – mit seinen so benannten Online-Tutorials, in denen er Tipps zu Intonation, Vibrato, Bogenführung und zur Bewältigung des Lampenfiebers gibt, wurde Augustin Hadelich während der Corona-Pandemie in Fachkreisen zum YouTube-Star. Im realen Leben war der Geiger schon längst eine Berühmtheit. Der Sohn deutscher Eltern wuchs auf einem Weingut in Italien auf – ohne Fernseher und Computerspiele. »Ich habe dadurch gelernt, mich auf eine Sache zu konzentrieren.« Mit »einer Sache« meint Augustin Hadelich das Geigenspiel, mit dem er als Fünfjähriger begann – ein Wunderkind. 

    1999 erlitt er durch einen Brand so schwere Verletzungen, dass seine weitere Entwicklung als Musiker gefährdet schien. Doch er gab nicht auf, studierte an der New Yorker Juilliard School und gewann 2006 den International Violin Competition of Indianapolis. Das war für ihn die Eintrittskarte ins internationale Konzertleben, das er mit seinem makellosen Spiel und seiner sehr persönlichen Gestaltungskraft schnell eroberte. Sein Musizieren sei – wie der Künstler einmal erklärte – von kammermusikalischem Denken geprägt, selbst wenn er die großen Violinkonzerte interpretiert. »Im Grunde muss ich nämlich dabei genauso zuhören, führen und mit dem Dirigenten und den Musikern kommunizieren wie in der Kammermusik.« Seit 2020 spielt Augustin Hadelich, der 2021 mit Sergej Prokofjews Zweiten Violinkonzert sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern gab, eine Geige von Guaneri del Gesù aus dem Jahr 1744.