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Wenige setzen sich so leidenschaftlich für die Musik Joseph Haydns ein wie Giovanni Antonini. Gerade ist er dabei, sämtliche 107 Symphonien des Komponisten einzuspielen – mit einem wunderbar frischen, zupackenden Ansatz. In diesem Konzert hören wir zwei Symphonien von mitreißender Originalität und Inspiration. Mit der ägyptischen Sopranistin Fatma Said ist außerdem die Kantate Arianna a Naxos zu hören, das anrührende Seelendrama einer verlassenen Frau. Zudem stellt Giovanni Antonini Mozarts kaum bekannte Schauspielmusik Thamos, König in Ägypten vor, die durch ihre dramatische Kraft beeindruckt.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
Giovanni Antonini Dirigent
Fatma Said Sopran
Programm
Joseph Haydn
Symphonie Nr. 54 G-Dur
Joseph Haydn
Arianna a Naxos, Kantate Hob. XXVIb:2 in der Fassung für Sopran und Streichorchester
Fatma Said Sopran
Pause
Joseph Haydn
Symphonie Nr. 44 e-Moll »Trauer-Symphonie«
Wolfgang Amadeus Mozart
Thamos, König in Ägypten KV 345: Zwischenaktmusiken
Großer Saal
26 bis 82 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo F: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
26 bis 82 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo H: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
26 bis 82 €
Konzerteinführung
18.15 Uhr
Abo I: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Heute Oper, morgen Tango, übermorgen Alte Musik: Fatma Said ist eine musikalische Kosmopolitin, schlüpft mit traumwandlerischer Sicherheit in die unterschiedlichsten Rollen und singt in fünf Sprachen. Ende Oktober gibt die ägyptische Sopranistin ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern.
Die Freimaurerei verband im 18. Jahrhundert mysteriöse Riten mit den Idealen der Aufklärung. Wolfgang Amadeus Mozart war Mitglied dieses geheimnisumwitterten Bundes, was immer wieder in seinen Werken durchscheint – in der Zauberflöte ebenso wie in seiner Musik zum Schauspiel Thamos, König in Ägypten.
Giovanni Antonini setzt auf ein energiegeladenes und pointiertes Musizieren – in der ganzen Bandbreite dynamischer Möglichkeiten und rhythmischer Variabilität. Nichts klingt beiläufig in seinen mitreißenden Interpretationen und das bei oft atemberaubenden Tempi. Der Mailänder, der an der Civica Scuola di Musica und am Centre de Musique Ancienne in Genf studierte, ist Gründungsmitglied des Barockensembles Il Giardino Armonico, das er seit 1989 leitet. Mit dieser berühmten Gruppierung trat Antonini weltweit als Dirigent und Solist auf der Block- und Traversflöte mit Musiker*innen wie Cecilia Bartoli, Isabelle Faust und Sol Gabetta auf.
Darüber hinaus ist er Leiter des Wratislavia Cantans Festivals in Polen, Erster Gastdirigent des Kammerorchesters Basel und tritt regelmäßig mit Orchestern wie dem Concertgebouw-Orchester, dem Tonhalle Orchester, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London Symphony Orchestra und dem Chicago Symphony Orchestra auf. Seit seinem Debüt bei den Berliner Philharmonikern 2004 ist Antonini »beeindruckt von der Energie, die von diesem Ensemble ausgeht«. Neben dem barocken und frühklassischen instrumentalen Repertoire liegt ein weiterer Schwerpunkt Giovanni Antoninis auf der Oper und dem Oratorium. Darüber hinaus leitet er das Projekt Haydn 2032, bei dem sämtliche Haydn-Symphonien bis zum 300. Geburtstag des Komponisten aufführt und einspielt werden.
»Musik verbindet uns alle, sie ist unser gemeinsamer Nenner«, sagt Fatma Said. »Ich liebe es, dass wir einen Moment des Friedens miteinander finden, wenn wir gemeinsam Musik erleben.« Gerade erst wurde die junge ägyptische Sopranistin mit dem Europäischen Kulturpreis 2024 ausgezeichnet – sowohl für ihr künstlerisches Schaffen als auch für ihr Engagement als Vermittlerin zwischen den Kulturen. Mit 14 Jahren bekam sie ihren ersten Gesangsunterricht in ihrer Heimatstadt Kairo, studierte später an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und erhielt anschließend ein Stipendium für die Accademia del Teatro alla Scala in Mailand. Im April 2021 wurde ihr der BBC Music Magazine Award zugesprochen.
Über ihren Scala-Auftritt in Peter Steins Neuinszenierung von Mozarts Zauberflöte schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung: »Die lupenrein strahlende Fatma Said als Pamina ist eine Entdeckung«. Ihr Debütalbum wurde von der internationalen Kritik hoch gelobt und vielfach ausgezeichnet. In der Saison 2022/23 war sie Artist in Residence am Konzerthaus Berlin und am Wiener Konzerthaus. Ihr Repertoire reicht vom Lied über große symphonische Werke bis hin zur Oper. Sie gastiert an den renommierten Bühnen der Welt und ist in Rollen wie Nannetta (Falstaff), Clorinda (La cenerentola) und La Pastourelle (L’Enfant et les sortilèges) zu erleben. Fatma Said wird in diesen Konzerten bei den Berliner Philharmonikern debütieren.
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