Musikfest Berlin
Auf Einladung der Berliner Philharmoniker
Info
Antonello Manacorda und das Mahler Chamber Orchestra eröffnen unsere Reihe Internationale Kammerorchester mit Musik aus der Neuen Welt: Die in New York entstandene Neunte Symphonie markiert Antonín Dvořáks Versuch, eine genuin amerikanische Musik zu schaffen – wobei das klangprächtige Werk unverkennbar von böhmischer Färbung ist. Als eigentlicher Begründer der modernen amerikanischen Musik gilt der geniale Charles Ives, dessen 150. Geburtstag sich 2024 jährt. Von ihm singt Anna Prohaska ausgewählte Lieder, denen sie Lieder von Gustav Mahler – europäischer Zeitgenosse von Ives – gegenüberstellt.
Besetzung
Mahler Chamber Orchestra
Antonello Manacorda Dirigent
Anna Prohaska Sopran
Programm
Charles Ives
Sieben Lieder aus der Sammlung 114 Songs, Bearbeitung für Sopran und kleines Orchester von Eberhard Kloke (Uraufführung - Kompositionsauftrag der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin)
Anna Prohaska Sopran
Eberhard Kloke
The Answered Question für kleines Orchester op. 131 nach The Unanswered Question von Charles Ives (Uraufführung - Kompositionsauftrag der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin)
Pause
Gustav Mahler
Sieben frühe Lieder für Sopran und Orchester (Bearbeitung von Eberhard Kloke)
Anna Prohaska Sopran
Antonín Dvořák
Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der Neuen Welt«
Serviceinformationen
In Kooperation mit Berliner Festspiele
Großer Saal
26 bis 82 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo O: Internationale Kammerorchester
Dank seines nuancenreichen, durchsichtigen und kraftvollen Klangs gehört das Mahler Chamber Orchestra zu den besten Kammermusikformationen der Welt. Es wurde 1997 von ehemaligen Mitgliedern des Gustav Mahler Jugendorchesters gegründet, dessen damaliger Chefdirigent Claudio Abbado das Ensemble in den Anfangsjahren maßgeblich begleitete.
Das Mahler Chamber Orchestra ist ein freies und selbstbestimmtes Ensemble, das sich als »nomadisches Kollektiv« versteht, das regelmäßig zu Projekten und Tourneen in Europa und weltweit zusammenkommt. Der Kern des Orchesters besteht aus 45 Mitgliedern aus 20 Ländern. Der charakteristische Klang entsteht durch einen intensiven künstlerischen Dialog, der durch eine kammermusikalische Musizierhaltung geprägt ist. Das Orchester verbindet eine langjährige künstlerische Partnerschaft mit Daniel Harding, seinem heutigen Ehrendirigenten. Weitere Partner sind der Geiger Pekka Kuusisto, die Pianistin Mitsuko Uchida und der Pianist Leif Ove Andsnes. Pflegte das Mahler Chamber Orchestra anfangs vor allem das klassisch-romantische Repertoire, so kam im Laufe der Zeit auch zeitgenössische Musik hinzu. Für den speziellen Klang des Orchesters komponierte beispielsweise George Benjamin 2012 die Oper Written on Skin, die 2018 in der Philharmonie Berlin aufgeführt wurde. Heute ist das Mahler Chamber Orchestra regelmäßiger Gast in den Konzerten der Stiftung Berliner Philharmoniker.
Einen Großteil des Orchesterrepertoires lernte Antonello Manacorda aus der Perspektive des Konzertmeisters in Claudio Abbados Mahler Chamber Orchestra kennen. Sir Simon Rattle empfahl ihm schließlich eine Dirigentenausbildung beim legendären finnischen Lehrer Jorma Panula in Helsinki.
Heute ist Manacorda an den bedeutendsten Opernhäuser der Welt ebenso häufig zu erleben wie am Pult der führenden Symphonieorchester – mit präziser Zeichengebung und konzentrierter Körpersprache. Dabei versteht es der in eine italienisch-französische Familie hineingeborene Musiker, die Detailfreude der historisch informierten Aufführungspraxis überzeugend auf große Orchester zu übertragen. Sein Erfolgsrezept? »Mit der Angst im Nacken spielt kein Musiker gut. Dirigent und Orchester müssten einander zuhören – und zwar auf Augenhöhe.« Mit der Kammerakademie Potsdam, deren künstlerischer Leiter Antonello Manacorda seit 2010 bis zum Ende der Saison 2024/2025 ist, hat er eine ganze Reihe preisgekrönter Aufnahmen vorgelegt. Nach spektakulären Debüts bei den Salzburger Festspielen, an der Metropolitan Opera in New York, der Bayerischen und der Berliner Staatsoper wird Manacorda nun am Opernhaus Züricher, an der Opéra National de Paris und mit dem Royal Philharmonic Orchestra London auftreten und auch zu den Berliner Philharmonikern zurückkehren, wo er 2022 debütierte.
»Man könnte sich restlos verlieren im Klang ihres natürlich fließenden, lyrischen Soprans. Doch dessen Schönheit ist im besten Sinne nur ein Nebenaspekt von Prohaskas bezwingender Darstellung« (Hamburger Abendblatt). Anna Prohaska entstammt einer alteingesessenen Wiener Musikerfamilie und wuchs in Hietzing in jener Villa auf, in der Johann Strauss Die Fledermaus komponierte.
Die Sängerin studierte an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und debütierte als 17Jährige an der Komischen Oper Berlin. Mit 20 war sie erstmals an der Staatsoper Unter den Linden zu hören, der sie trotz ihrer internationalen Karriere als Ensemblemitglied verbunden bleibt. Die Sopranistin »mit glasklarer Diktion« (Der Standard) und »silbrig glitzernder, dabei immer menschlich berührender Koloraturartistik« (Salzburger Nachrichten) gastiert regelmäßig an den führenden Opernhäusern und Konzertsälen der Welt. Sie verfügt über ein außergewöhnlich breites Repertoire von Monteverdi bis zu Uraufführungen und arbeitet dabei mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Philippe Jordan oder Sir Simon Rattle und Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem London Symphony Orchestra, den Berliner und Wiener Philharmonikern zusammen. »Die Hauptsache ist, dass man seiner eigenen Klangvorstellung treu bleibt«, beschreibt die erfolgreiche Koloratursopranistin die unterschiedlichen Anforderungen von Epochen und musikalischen Partnern.
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