Musikfest Berlin
Info
Die Musikwelt ist dem Klarinettisten Anton Stadler zu großem Dank verpflichtet. Immerhin inspirierte er Wolfgang Amadeus Mozart zu einem Klarinettenquintett, das mit seinen sehnsuchtsvollen Melodien zu den schönsten Werken der Kammermusik gehört. Unser kürzlich verstorbener Composer in Residence Wolfgang Rihm wiederum schrieb seine Vier Studien zu einem Klarinettenquintett für den Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann. Rihm habe – so Widmann – »das Wesen unseres Wunderinstrumentes begriffen und erspürt wie nur ganz wenige«. Andraž Golob, seit 2021 Bassklarinettist der Berliner Philharmoniker, präsentiert die beiden Werke gemeinsamen mit Kolleg*innen.
Besetzung
Harry Ward Violine
Angelo de Leo Violine
Tobias Reifland Viola
Solène Kermarrec Violoncello
Andraž Golob Klarinette
Programm
Wolfgang Rihm
Vier Studien zu einem Klarinettenquintett
Pause
Wolfgang Amadeus Mozart
Klarinettenquintett A-Dur KV 581
Serviceinformationen
In Kooperation mit Berliner Festspiele
Kammermusiksaal
11 bis 29 €
Konzerteinführung
16.30 Uhr
Abo Q: Philharmonische Kammermusik
Harry Ward studierte am Sydney Conservatorium of Music, an der Kunstuniversität Graz und am Robert McDuffie Center for Strings in den USA. Von 2018 bis 2020 ließ sich der Geiger zudem an der Australian National Academy of Music (ANAM) ausbilden.
Harry Ward wurde durch ein Stipendium des Futuremaker-Programms der Musica Viva Australia gefördert, wo er von führenden Künstlern, Regisseuren und Beratern aus verschiedenen Bereichen betreut wurde. Der Preisträger zahlreicher Wettbewerbe ist als Solist und Kammermusiker international gefragt. 2021 zog er nach Berlin, um Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker zu werden. Im März 2023 wurde Harry Ward in die Gruppe der Ersten Violinen des Orchesters aufgenommen.
Angelo de Leo erhielt im Alter von sechs Jahren den ersten Geigenunterricht. Fünf Jahre später kam er als Jungstudent an die Musikhochschule Stuttgart, wo er mit Kommilitonen das De-Leo-Quartett gründete. Ab 2011 studierte er in Lübeck bei Thomas Brandis; 2015 setzt er seine Ausbildung in Berlin bei Antje Weithaas und an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker fort.
Der mehrfache Preisträger internationaler Wettbewerbe begann eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker. Er trat unter anderem mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz sowie den Philharmonischen Orchestern in Freiburg und Lübeck auf. Seit 2018 ist er Mitglied der Zweiten Geigen der Berliner Philharmoniker.
Tobias Reifland spielt seit seinem siebten Lebensjahr Bratsche, für die er sich wegen ihres dunklen, warmen Klangs entschieden hat. Er studierte das Instrument an der Musikhochschule Frankfurt und schloss seine Ausbildung im Januar 2020 in München mit dem Zertifikatsstudium Meisterklasse erfolgreich ab.
Der vielfach ausgezeichnete Preisträger bei internationalen Wettbewerben besuchte zudem Meisterkurse bei Atar Arad, Nobuko Imai, Barbara Westphal und Tabea Zimmermann. Weitere musikalische Impulse erhielt er an der Kronberg Academy, der Detmolder Sommerakademie und an der Accademia Musicale di Chigiana in Siena. Nach einem zweijährigen Engagement als Solobratscher im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wechselte Tobias Reifland im September 2022 zu den Berliner Philharmonikern.
Solène Kermarrec stammt aus Brest (Frankreich) und absolvierte ihr Cellostudium an drei renommierten Institutionen: am Conservatoire national supérieur de musique in Paris bei Jean-Marie Gamard, an der Budapester Franz-Liszt-Akademie bei Miklós Perényi sowie an der Universität der Künste Berlin in der Klasse von Wolfgang Boettcher.
Sie wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem im Jahr 2003 mit dem Ersten Preis beim Domenico-Gabrielli-Wettbewerb. Seit Januar 2007 ist Solène Kermarrec Mitglied der Cellogruppe der Berliner Philharmoniker und damit auch des weltweit erfolgreichen Ensembles der 12 Cellisten, darüber hinaus spielt sie im Venus Ensemble Berlin.
Andraž Golob studierte Klarinette an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz bei Gerald Pachinger und Bertram Egger. Zudem besuchte der gebürtige Slowene Meisterkurse bei Matthias Schorn, Andreas Schablas, und Kilian Herold. Das gemeinsame Musizieren mit anderen und die Faszination für die Orchesterliteratur bestätigten ihn, die Laufbahn eines Orchestermusikers einzuschlagen.
Erste Orchestererfahrung sammelte der mehrfache Preisträger internationaler Wettbewerbe durch Aushilfstätigkeiten bei verschiedenen Orchestern, außerdem als Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters und als Akademist der Wiener Philharmoniker. Seit Oktober 2021 ist Andraž Golob Bassklarinettist der Berliner Philharmoniker.
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