Jakub Józef Orliński
Jakub Józef Orliński | Bild: Jiyang Chen

Konzertinformationen

Auf Einladung der Berliner Philharmoniker


Info

So haben Sie Barockmusik noch nie gehört: Unter dem Motto #LetsBaRock präsentiert Countertenor, Model und Breakdancer Jakub Józef Orliński Arien von Henry Purcell, Claudio Monteverdi, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi im rockigen Sound. Statt Cembalo, Laute und Streicher begleitet ihn eine Band bestehend aus Klavier, Bassgitarre und Schlagzeug. Die Arrangements kommen vom Komponisten und Pianisten Aleksander Dębicz, der wie der Countertenor in vielen musikalischen Stilen zu Hause ist. Aber egal, ob altes oder modernes Instrumentarium – in diesem Programm kann Jakub Józef Orliński die ganze Strahlkraft seiner Stimme entfalten.


Besetzung

Jakub Józef Orliński Countertenor
Aleksander Dębicz Klavier und Bearbeitungen
Wojciech Gumiński Bassgitarre
Marcin Ułanowski Schlagzeug
Mateusz Banasiuk Tontechnik


Programm

Aleksander Dębicz
Intro

Francesco Nicola Fago
»Alla gente o Dio diletta« (Bearbeitung von Aleksander Dębicz)

Henry Purcell
Come, Ye Sons of Art Z 323: »Strike the Viol« Z 323 Nr. 5 (Bearbeitung von Aleksander Dębicz)

Henry Purcell
King Arthur Z 628: »Fairest Isle« (Bearbeitung von Aleksander Dębicz)

Claudio Monteverdi
»Oblivion soave« (Bearbeitung von Aleksander Dębicz)

Henry Purcell
Come, Ye Sons of Art Z 323: »Sound the Trumpet« Z 335 (Bearbeitung von Aleksander Dębicz)

Georg Friedrich Händel
Amadigi di Gaula HWV 11: »Pena tiranna io sento al core« (Bearbeitung von Aleksander Dębicz)

Stanisław Moniuszko
Prząśniczka

Aleksander Dębicz
Toccata

Henry Purcell
»Music for a While« Z 583 Nr. 2 (Bearbeitung von Aleksander Dębicz)

Aleksander Dębicz
Quarantine Song

Antonio Vivaldi
Giustino RV 717: »Vedrò con mio diletto« (Bearbeitung von Aleksander Dębicz)

Aleksander Dębicz
Finale


Serviceinformationen

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Kammermusiksaal

35 bis 71 €

Konzerteinführung
19.15 Uhr

Biografien

Jakub Jozef Orliński

Ist seine Karriere eine Frage des Talents? »Nein«, sagt Jakub Józef Orliński, der Shootingstar mit der samtigen Falsettstimme, der vor seiner musikalischen Laufbahn zahlreiche Wettbewerbe als Breakdancer gewann und als Model arbeitete: »Ich habe viel gearbeitet und war eigentlich ein eher schlechter Sänger. Ich hatte aber immer den Ehrgeiz, mich ständig zu verbessern.« 

Der gebürtige Warschauer, der heute zu den besten Countertenören der Welt zählt, begann klassisch als Chorsänger, studierte an der Juilliard School bei Edith Wiens und der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau bei Anna Radiejewska. Inzwischen hat sich Orliński längst als Interpret etwa der Werke von Purcell, Vivaldi und vor allem Händel international einen Namen gemacht. Er war zu Gast bei den Festivals in Aix-en-Provence und Glyndebourne, trat in der Carnegie Hall in New York, im Théâtre des Champs Élysées und im Theater an der Wien auf und arbeitete mit Ensembles wie Les Arts Florissants unter William Christie oder Les Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski zusammen. Dass er auch bei einem jungen Publikum beliebt ist, überrascht kaum: »Ich mache viel auf Instagram. Ich möchte den Leuten zeigen, was es bedeutet, ein freiberuflicher Sänger zu sein. Man ist zwei Monate für die Proben und die Aufführungen an einem Ort, dazwischen aber unterwegs in anderen Städten. Die Leute können mitverfolgen, was ich mache, und miterleben, wie mein Alltag aussieht.«


Aleksander Dębicz

Aleksander Dębicz hat keine Angst vor Experimenten: »Ich bin Konzertpianist, klassischer Pianist. Aber ich bewege mich auch in vielen anderen Genres. Ich mag keine Barrieren in der Musik. Also versuche ich sie in meinen eigenen Kompositionen und Improvisationen zu durchbrechen.« Der Universalmusiker, Absolvent der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau, ist einer der vielseitigsten Pianisten und Komponisten Polens. 

Mit herausragender Technik und großer Sensibilität kombiniert er eigene Kompositionen mit Werken alter Meister und improvisiert gerne. Nicht umsonst gewann Dębicz den Transatlantyk Instant Composition Contest: den weltweit einzigen Wettbewerb, bei dem die Teilnehmenden vor Publikum einen Film am Klavier improvisierend begleiten. Im Jahr 2022 setzte sich seine Begleitmusik zu einem Fragment der Netflix-Serie Bridgerton bei einer Publikumsumfrage gegen 4000 eingereichte Beiträge durch. Zudem hat Dębicz mehrere aufsehenerregende Alben realisiert, zuletzt das mit Jakub Józef Orliński 2024 eingespielte Magnolia. Er schrieb auch Bühnenmusiken für das Jüdische Theater in Warschau und das Słowacki-Theater in Krakau und tritt regelmäßig bei renommierten Festivals auf. 2022 brachte Dębicz, begleitet vom Polnischen Rundfunkorchester unter der Leitung von Michał Klauza, die ihm gewidmete Symphonie concertante von Maciej Małecki zur Uraufführung.