Auf Einladung der Berliner Philharmoniker
Info
Alexander Lonquich ist nicht nur für seinen nuancenreichen Klang berühmt, sondern auch für seine originelle Programmgestaltung. An diesem Abend spannt er einen weiten Bogen vielfarbiger Entdeckungen, die in kurzen Sätzen ein Maximum an Expressivität vermitteln. Von Anton Bruckner gibt es das delikate Stück Erinnerung, von Carl Philipp Emanuel Bach zwei charmant perlende Klaviersonaten, und unser kürzlich verstorbene Composer in Residence Wolfgang Rihm ist mit mal kraftvollen, mal melancholischen Stücken dabei. Durchzogen wird der Abend von den kaum bekannten Novelletten Robert Schumanns, einem Meister der ausdrucksstarken Klavierminiatur.
Besetzung
Alexander Lonquich Klavier
Programm
Wolfgang Rihm
Klavierstück Nr. 5
Carl Philipp Emanuel Bach
Klaviersonate e-Moll Wq 59 Nr. 1
Robert Schumann
Acht Novelletten op. 21: Nr. 1 F-Dur
Robert Schumann
Acht Novelletten op. 21: Nr. 2 D-Dur
Carl Philipp Emanuel Bach
Klaviersonate C-Dur Wq 65 Nr. 47
Robert Schumann
8 Novelletten op. 21 - Nr. 3 D-Dur
Robert Schumann
Acht Novelletten op. 21: Nr. 4 D-Dur
Pause
Wolfgang Rihm
Wortlos I
Robert Schumann
Acht Novelletten op. 21: Nr. 5 D-Dur
Robert Schumann
Acht Novelletten op. 21: Nr. 6 A-Dur
Robert Schumann
Acht Novelletten op. 21: Nr. 7 E-Dur
Wolfgang Rihm
Wortlos II
Anton Bruckner
Erinnerung
Robert Schumann
Acht Novelletten op. 21: Nr. 8 fis-Moll
Kammermusiksaal
16 bis 38 €
Abo U: Klavier
Novelletten, Moments musicaux, Abrabeske – in der Romantik entstanden eine Fülle von kleinen Klavierwerken mit poetischen Namen, sogenannte »Charakterstücke«.
Früher – so Alexander Lonquich – hätte es beim Klavierspiel »viel mehr Flexibilität« gegeben. Man spielte »völlig anders als heute, was die Unregelmäßigkeit der Phrasierung, das ›Nachklappen‹ der Melodielinie oder das Arpeggieren« betraf. Mit dieser Freiheit gelingt es dem in Italien lebenden Pianisten, der sich für seine poetischen Interpretationen oft von historischen Aufnahmen inspirieren lässt, bereits nach wenigen Takten sein Publikum in den Bann der Musik zu ziehen – egal ob in Japan, den Vereinigten Staaten, Australien oder in den wichtigsten europäischen Musikzentren.
Studiert hat Alexander Lonquich unter anderem bei Astrid Schmid-Neuhaus, einer Nichte des berühmten Pianisten und Klavierpädagogen Heinrich Neuhaus, und Paul Badura-Skoda. Mit 16 Jahren gewann er den Ersten Preis beim Concorso Pianistico Internazionale »Alessandro Casagrande« im italienischen Terni. Das war der Beginn seiner Weltkarriere. Auf eine reine Solistenlaufbahn hat sich der universelle Musiker allerdings nicht festlegen wollen: Alexander Lonquich dirigiert auch vom Flügel aus, ist als Kammermusiker sehr aktiv und arbeitet etwa mit namhaften Geigerinnen und Geigern wie Vilde Frang, Joshua Bell, Isabelle Faust und Carolin Widmann zusammen. Zudem ist der Musiker Chefdirigent des Orchestra del Teatro Olimpico in Vicenza und wurde im Juli 2020 zum Künstlerischen Leiter der Fondazione Scuola di Musica di Fiesole ernannt.
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