Kammermusiksaal Ansicht innen | Bild: Heribert Schindler

Konzertinformationen


Info

Das Philharmonische Oktett steht für einen vielstimmigen Dialog seiner einzelnen Stimmen und vermittelt gleichzeitig die Klangkultur der Berliner Philharmoniker in einer kammermusikalischen Version. Hauptwerk dieses Konzerts ist das frühe Septett Es-Dur von Ludwig van Beethoven – zu seinen Lebzeiten eines seiner populärsten Werke. Schwärmerisch, schwungvoll und farbig ist diese Musik, in ihren langsamen Momenten auch tief empfunden. Erkennbar ist bereits der hohe kompositorische Anspruch Beethovens, der als nächstes Werk seine Erste Symphonie schreiben sollte. Außerdem erklingen Wolfgang Rihms Sextett für Klarinette, Horn und Streichquartett sowie Bearbeitungen aus Schuberts Moments musicaux.


Besetzung

Philharmonisches Oktett Berlin:
Daishin Kashimoto Violine
Romano Tommasini Violine
Amihai Grosz Viola
Christoph Igelbrink Violoncello
Esko Laine Kontrabass
Wenzel Fuchs Klarinette
Stefan Schweigert Fagott
Stefan Dohr Horn


Programm

Franz Schubert
Moments musicaux (Bearbeitung für Oktett von Hans Abrahamsen)

Wolfgang Rihm
Sextett für Klarinette, Horn und Streichquartett

Ludwig van Beethoven
Septett Es-Dur op. 20



Kammermusiksaal

11 bis 29 €

Konzerteinführung
19.30 Uhr

Abo Q: Philharmonische Kammermusik

Bild: Stefan Höderath

Biografien

Philharmonische Oktett Berlin

Das Philharmonische Oktett ist eines der traditionsreichsten Kammermusikensembles der Berliner Philharmoniker. Vor fast 100 Jahren von Orchestersolisten gegründet, bewahren und erneuern seine Mitglieder seitdem den unverwechselbaren Klang der Berliner Philharmoniker in kammermusikalischer Perfektion. Über die Jahrzehnte hinweg formierte sich das Ensemble aus den Solisten des Orchesters immer wieder neu, wobei herausragende Musikerpersönlichkeiten seine Geschichte prägten: darunter die Konzertmeister Tossy Spiwakowsky und Siegfried Borries sowie die Solocellisten Gregor Piatigorsky und Nicolai Graudan. 

Seit seiner Gründung begeistert das Oktett das Publikum in den Musikmetropolen Europas. Nach 1945 weitete das Ensemble seine Tourneen auf alle Kontinente aus und trat in Ländern wie den USA, Kanada, Japan, China, Australien und Neuseeland auf. Meilensteine waren das erste Konzert in Israel 1978 sowie Auftritte in der damaligen Sowjetunion. Regelmäßig gastiert das Oktett bei renommierten Festivals etwa in Salzburg, Luzern, Edinburgh und Baden-Baden.

Die Programme des Ensembles vereinen große Werke der Kammermusik mit zeitgenössischen Kompositionen. Das Kernrepertoire bilden Schuberts F-Dur-Oktett und Beethovens Septett. Zugleich inspirierte die Formation bedeutende Komponisten wie Paul Hindemith, Hans Werner Henze, Boris Blacher und Karlheinz Stockhausen zu neuen Werken. Besonders herausragend: Hindemiths Oktett, das 1958 in Berlin mit dem Komponisten selbst an der Bratsche uraufgeführt wurde. Eine spannende Brücke zwischen Tradition und Moderne schlägt Hans Abrahamsen mit seiner Oktettbearbeitung von Schuberts Moments musicaux, die 2021 eigens für das Philharmonische Oktett entstand.