Auf Einladung der Berliner Philharmoniker
Info
Wer sich in Georg Friedrich Händels Vokal- und Instrumentalmusik vertieft, stößt auf eine nicht endende Fülle an Schätzen. Eleganz, Virtuosität, Zartheit – all das entdeckt man in immer neuer Form. In einem Programm mit dem Chamber Orchestra of Europe und Dirigent Robin Ticciati sind einige der schönsten Arien und Orchesterstücke aus Opern und weiteren Werken Händels zu erleben. Mit dabei ist Iestyn Davies, der dank seiner warmen, wandlungsfähigen Stimme zu den führenden Countertenören unserer Zeit gehört. Ein großer Bewunderer Händels war Wolfgang Amadeus Mozart. Dessen festlich-überschwängliche »Haffner-Symphonie« bildet den Abschluss des Programms.
Besetzung
Chamber Orchestra of Europe
Robin Ticciati Dirigent
Iestyn Davies Countertenor
Programm
Georg Friedrich Händel
Ode for the birthday of Queen Anne HWV 74: Arie »Eternal source of Light Divine«
Georg Friedrich Händel
Ottone, Re di Germania HWV 15: Concerto aus dem 1. Akt
Georg Friedrich Händel
Giulio Cesare in Egitto HWV 17: »Presti ormai lʼegizia terra«, Arie des Cesare
Georg Friedrich Händel
Rodelinda, Regina deʼ Longobardi HWV 19: »Pompe vane di morte! ‒ Dove sei? amato bene!«, Rezitativ und Arie des Bertarido
Georg Friedrich Händel
Alcina HWV 34: Entrée des songes agréables
Georg Friedrich Händel
Alcina HWV 34: Entrée des songes funestes
Georg Friedrich Händel
Alcina HWV 34: Entrée des songes agréables effrayés
Wolfgang Amadeus Mozart
Mitridate, Rè di Ponto KV 87: »Vadasi.... ‒ Già dagli occhi il velo«, Rezitativ und Arie
Georg Friedrich Händel
Triosonate G-Dur HWV 399 op. 5 Nr. 4
Georg Friedrich Händel
Saul HWV 53: »Oh Lord, whose mercies numberless«, Arie
Georg Friedrich Händel
Giulio Cesare in Egitto HWV 17: »Va tacito e nascosto«, Arie
Pause
Wolfgang Amadeus Mozart
Mitridate, Rè di Ponto KV 87: »Venga pur, minacci e frema«, Arie
Georg Friedrich Händel
Partenope HWV 27: Sinfonia zum 3. Akt
Georg Friedrich Händel
Il Trionfo del Tempo e del Disinganno HWV 46a: »Crede l'uom ch'egli riposi«, Arie
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 35 D-Dur KV 385 »Haffner«
Serviceinformationen
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21 bis 49 €
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»Die Musik ist größer als der Einzelne« – so lautet das Credo des Chamber Orchestra of Europe (COE). Gegründet wurde es 1981 von jungen Musikerinnen und Musikern, die sich im European Community Youth Orchestra kennengelernt hatten. Heute umfasst die Kernbesetzung rund 60 handverlesene Mitglieder, Solisten und Stimmführerinnen namhafter Klangkörper, renommierte Kammermusiker und Professorinnen. Von Beginn an prägte die Partnerschaft mit bedeutenden Dirigenten und Solistinnen das Profil, in den ersten Jahren war vor allem Claudio Abbado ein wichtiger Mentor. Mit ihm realisierte das Orchester preisgekrönte Aufnahmen, darunter Gioacchino Rossinis Oper Il viaggio a Reims und sämtliche Symphonien Franz Schuberts. Auch Nikolaus Harnoncourt setzte wesentliche Akzente durch die Einspielung aller Beethoven-Symphonien und Opernproduktionen bei den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen und der Styriarte.
Heute arbeitet das Orchester eng mit Yannick Nézet-Séguin, Sir Simon Rattle und Sir András Schiff zusammen. Seit der Saison 2018/19 tritt das COE regelmäßig auf Einladung der Stiftung Berliner Philharmoniker in der Philharmonie auf. Eine tragende Säule des Repertoires ist die Musik der Wiener Klassik, die bei Auftritten in der ganzen Welt mit Solistinnen und Solisten wie Lisa Batiashvili, Pierre-Laurent Aimard, Janine Jansen, Renaud Capuçon und vielen anderen zu hören ist.
Geiger, Pianist, Schlagzeuger, Dirigent: Robin Ticciati ist ein Multitalent und eine Frühbegabung. Bereits mit 15 Jahren spielte er Pauke im britischen National Youth Orchestra. Dort entdeckte Sir Simon Rattle das Dirigiertalent des jungen Musikers und wurde sein Mentor. Es folgten Dirigate beim City of Birmingham Symphony Orchestra, dann Einladungen zu den Salzburger Festspielen und an die Mailänder Scala, wo er als jüngster Dirigent überhaupt an diesem Opernhaus auftrat. Von 2009 bis 2017 war er Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra, von 2010 bis 2013 Erster Gastdirigent der Bamberger Symphoniker. 2017 übernahm Ticciati die Position des Chefdirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, die er bis Sommer 2025 innehaben wird. Seit Sommer 2014 ist Ticciati zudem Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera, wo er auch Opern dirigiert.
Der Brite mit italienischen Wurzeln ist experimentierfreudig und pflegt ein vielfältiges Repertoire, das von historisch informiertem Spiel auf Instrumenten mit Darmsaiten bis zur Improvisation auf der Bühne reicht. »Wahre Kreativität muss man wagen«, sagt Ticciati, denn letztlich gehe es darum, »die Musikerinnen und Musiker einzuladen, einer musikalischen Idee zu folgen, und sie zu inspirieren«, wobei jeder so spielen sollt, »als wäre es gerade das Wichtigste in seinem Leben«.
Iestyn Davies zählt zu den herausragenden Countertenören seiner Generation. Auf beiden Seiten des Atlantiks wird er von Publikum und Presse in den Rollen großer Barockhelden gefeiert, vor allem in Opern von Monteverdi und Händel, aber auch in Bühnenwerken von Mozart und von führenden britischen Zeitgenossen wie Thomas Adès, George Benjamin und Nico Muhly sorgt er für Aufsehen. »Durch meine Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wurde mir klar, wie schade es ist, dass Händel und Mozart nicht mehr da sind, um uns ihre Intentionen mitzuteilen«, so der aus York stammende Sänger. »Das lässt mich mit offenen Augen auf beide zurückblicken und mich fragen, was diese Komponisten wohl wirklich gewollt haben.«
Davies, der seine Karriere als Chorsänger am St John’s College in Cambridge begann, studierte zunächst Archäologie und Anthropologie, bevor er an die Royal Academy of Music in London wechselte. 2011 debütierte er als erster britischer Countertenor in der damals 131-jährigen Geschichte des Theaters an der Metropolitan Opera. 2015 begeisterte Davies das Londoner Publikum in der Rolle des legendären Farinelli in Claire van Kampens Farinelli and the King am Globe Theatre. Heute ist der mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnete Sänger regelmäßig an allen großen Häusern zu erleben – am Royal Opera House in London ebenso wie am Teatro alla Scala in Mailand oder in der Carnegie Hall in New York.
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