Kammermusiksaal Ansicht innen | Bild: Heribert Schindler

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Egal, ob im 19. oder 20. Jahrhundert: Das Streichquartett ist die Königsgattung der Kammermusik, an der kein Komponist vorbeikommt. Robert Schumann gelang mit seinem Quartettzyklus op. 41, aus dem Mitglieder der Berliner Philharmoniker die Nummern 1 und 3 spielen, ein Geniestreich. Inspiriert von den Quartetten Beethovens und Mendelssohns, schuf er einen eigenen musikalischen Kosmos voller Poesie und instrumentalem Gesang. Unser 2024 verstorbener Composer in Residence Wolfgang Rihm hingegen setzt in seinem Vierten Streichquartett auf Kontraste. Sein Werk erscheint einerseits schroff, leidenschaftlich und aufbrausend, dann wieder zärtlich, intim und poetisch.


Besetzung

Simon Roturier Violine
Angelo de Leo Violine
Micha Afkham Viola
Solène Kermarrec Violoncello


Programm

Robert Schumann
Streichquartett a-Moll op. 41 Nr. 1

Wolfgang Rihm
Streichquartett Nr. 4

Pause

Robert Schumann
Streichquartett A-Dur op. 41 Nr. 3


Serviceinformationen

Dauer ca. 2 Stunden (inkl. 20 Minuten Pause)



Kammermusiksaal

11 bis 29 €

Konzerteinführung
19.30 Uhr

Abo Q: Philharmonische Kammermusik

Bild: Stefan Höderath

Biografien

Simon Roturier

Simon Roturier stammt aus Concarneau, einer kleinen, am Meer gelegenen Stadt in der Bretagne. Im Alter von sieben Jahren fing er mit dem Geigenspiel an, bereits als 14-Jähriger entschied er, die Musik zum Beruf zu machen. Er studierte zunächst am Pariser Conservatoire national supérieur de musique bei Boris Garlitsky und Itamar Golan, später bei Vladimir Nemtanu am Konservatorium von Lyon. Zudem besuchte er Meisterklassen von Ulf Hölscher, David Grimal und Ida Haendel. Neben anderen Wettbewerben gewann er 2004 den Publikumspreis des David-Oistrach-Wettbewerbs. 2006 war er Mitglied des von Claudio Abbado geleiteten Gustav Mahler Jugendorchesters, und von 2007 bis 2009 Stipendiat der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Anschließend setzte er seine Ausbildung bei Antje Weithaas an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und beim Artemis Quartett an der Universität der Künste in Berlin fort. Simon Roturier ist Primarius des 2009 gegründeten Noga Quartet und seit 2011 Mitglied der Zweiten Geigen der Berliner Philharmoniker.


Angelo de Leo

Angelo de Leo fand zu seinem Instrument über den älteren Bruder, der ebenfalls Geiger ist. Den ersten Unterricht erhielt der gebürtige Böblinger im Alter von sechs Jahren. Fünf Jahre später kam er bereits als Jungstudent an die Musikhochschule Stuttgart, wo ihn Christian Sikorski unterrichtete. Mehrere Jahre spielte er im Bregaglia-Quartett, anschließend war er Primarius des DeLeo-Quartetts, das er mit anderen Jungstudenten der Musikhochschule Stuttgart gründete. Ab 2011 studierte er in Lübeck bei Thomas Brandis; 2015 setzte er seine Ausbildung in Berlin bei Antje Weithaas und an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker fort. Der mehrfache Preisträger internationaler Wettbewerbe ist heute regelmäßig als Solist und Kammermusiker zu erleben. Er trat unter anderem mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz sowie den Philharmonischen Orchestern in Freiburg und Lübeck auf. Seit 2018 ist er Mitglied der Zweiten Geigen der Berliner Philharmoniker.


Micha Afkham

Micha Afkham erhielt mit fünf Jahren seinen ersten Violinunterricht. Als 16-Jähriger, er war bereits Geigenschüler von László Fogarassy und Roman Nodel, wechselte er zur Bratsche, studierte zunächst bei Hatto Beyerle an der Musikhochschule Hannover und von 1999 an weiter bei Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Zahlreiche Meisterkurse etwa bei Yuri Bashmet, Gidon Kremer, Wolfram Christ, Serge Collot und Herman Krebbers ergänzten seine künstlerische Ausbildung. Zudem war Micha Afkham Stipendiat der Villa Musica Mainz, des Richard Wagner Verbands Hannover und der Deutschen Stiftung Musikleben Hamburg. 2003 wurde er in die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und im Folgejahr in die Bratschengruppe des Orchesters aufgenommen. Der mehrfache Preisträger internationaler Wettbewerbe konzertiert regelmäßig als Solist und Kammermusiker im In- und Ausland; er ist Mitglied im Scharoun Ensemble Berlin sowie im Berlin Piano Quartet. 


Solène Kermarrec

Solène Kermarrec stammt aus Brest (Frankreich) und absolvierte ihr Cellostudium an drei renommierten Institutionen: am Conservatoire national supérieur de musique in Paris bei Jean-Marie Gamard, an der Budapester Franz-Liszt-Akademie bei Miklós Perényi sowie an der Universität der Künste Berlin in der Klasse von Wolfgang Boettcher. Sie wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem im Jahr 2003 mit dem Ersten Preis beim Domenico-Gabrielli-Wettbewerb. Seit Januar 2007 ist Solène Kermarrec Mitglied der Cellogruppe der Berliner Philharmoniker und damit auch des weltweit erfolgreichen Ensembles der 12 Cellisten, darüber hinaus spielt sie im Venus Ensemble Berlin.