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Die Dritte Symphonie gilt als Anton Bruckners Schmerzenskind. Wie sehr der Komponist um sie gerungen hat, belegen die drei Fassungen dieses hymnischen, gleichzeitig geheimnisvollen Werks. François-Xavier Roth, Dirigent dieser Aufführung, hält die erste Fassung von 1873 für die gelungenste – weil sie den ursprünglichen Bruckner zeige. Roth hat sich als Bruckner-Interpret einen Namen gemacht, der nicht nur die Klanggewalt dieser Musik zum Klingen bringt, sondern auch ihre Nuancen. Außerdem auf dem Programm: die Uraufführung eines Werks des Slowenen Vito Žuraj.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
François-Xavier Roth Dirigent
Programm
Vito Žuraj
Anemoi für großes Symphonieorchester (Uraufführung) Kompositionsauftrag der Stiftung Berliner Philharmoniker und des Esprit Orchestra Toronto
Anton Bruckner
Symphonie Nr. 3 d-Moll (Fassung von 1873)
Großer Saal
26 bis 80 €
Konzerteinführung
18.15 Uhr
Abo L: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
26 bis 80 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo A: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Anton Bruckner, ein frommer Mann aus einfachen Verhältnissen vom Land, blieb zeitlebens ein Außenseiter in der feinen Gesellschaft Wiens. Die vielen Anekdoten über sein seltsames Verhalten erschweren eine objektive Beurteilung seines Charakters. Wer war Bruckner und was trieb ihn an? Eine Spurensuche.
François-Xavier Roth ist ein musikalischer Visionär – ein ungemein vielseitiger Dirigent, der sich, so paradox es klingen mag, aufs Universelle spezialisiert hat. Sein Repertoire reicht von frühem Barock bis in die jüngste Gegenwart und umfasst das symphonische Kernrepertoire ebenso wie spannende Entdeckungen. Roth absolvierte zunächst am Pariser Konservatorium eine Ausbildung als Flötist und spielte im Orchestre de Paris, bevor er ins Dirigierfach wechselte.
Seit 2015 ist er Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters und Generalmusikdirektor der Stadt Köln, wo er mit außergewöhnlich innovativer Programmgestaltung für Aufsehen sorgt. Das von ihm gegründete Originalklang-Ensemble Les Siècles hat der charismatische Dirigent innerhalb kürzester Zeit zu internationalem Erfolg geführt – auch, weil er bei seinen zwischen delikater Raffinesse und stürmischer Wucht changierenden Erkundungen der Musik auf historische Informiertheit setzt. Je nach Werk, und oftmals während eines Konzerts, passen die Mitglieder von Les Siècles ihr Instrumentarium dem jeweiligen Repertoire an. Letzteres erhöht den Arbeitsaufwand, aber auch die Freude am Ergebnis, da Altbekanntes mit geschärften Farben in neuem Licht erscheinen kann. Roth, der 2015 bei den Berliner Philharmonikern mit Werken französischer Komponisten debütierte, ist Principal Guest Conductor des London Symphony Orchestra sowie Artiste associé der Philharmonie de Paris und wurde 2019 künstlerische Leiter des Atelier Lyrique in Tourcoing, wo Les Siècles beheimatet ist.
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