Die Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko stehen auf der Bühne der Philharmonie und halten Plakta hoch. Darauf steht »Musikschule sichern für alle!«
Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko | Bild: Lena Laine

Statement der Berliner Philharmoniker zum drohenden Wegfall der Honorarkräfte an den staatlichen Musikschulen in Berlin:

»Bildung ist die wichtigste Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Doch aktuell stehen wir vor der inakzeptablen Situation, dass die staatlichen Musikschulen in Berlin davon bedroht sind, ab Mitte Oktober einen Großteil ihrer freien Honorarkräfte zu verlieren. Grund dafür ist das sogenannte Herrenberg-Urteil, wonach freie Verträge in Festanstellungen umgewandelt werden müssen.

Wir fordern Senat und Bezirke auf, eine Einigung zu erzielen und die hierzu notwendigen 20 Millionen Euro bereitzustellen. Sonst tritt das Worst-Case-Szenario ein, bei dem die freien Lehrkräfte die Musikschulen verlassen müssten und damit etwa ein Drittel des derzeitigen Unterrichtangebots wegfiele. Auf diese Weise würde die Basis für das Musizieren in unserer Stadt dramatisch reduziert werden. Auch die Vielfalt der angebotenen Instrumente würde stark eingeschränkt werden. Einkommensschwache Menschen würden ausgeschlossen, da sie sich Privatstunden nicht leisten können.

Die Musikschulen sind ein essenzieller Teil der Bildung, sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. Wir fordern daher die Verantwortlichen auf, im Sinne der Bildungsgerechtigkeit und des Berliner Musiklebens schnellstmöglich eine vernünftige Lösung für die Musikschulen zu finden und umzusetzen.«