Die Berliner Philharmoniker trauern um Maurizio Pollini, der über Jahrzehnte zu den engsten musikalischen Partnern des Orchesters gehörte. Seit seinem Debüt im Jahr 1970 gastierte er nahezu jede Saison mit Klavierkonzerten unter anderem von Beethoven, Mozart, Brahms, und Bartók, später auch mit Soloabenden, die vor allen dem Schaffen Frédéric Chopins gewidmet waren. Die Zusammenarbeit intensivierte sich noch ab 1990, als mit Claudio Abbado ein enger persönlicher und künstlerischer Freund Maurizio Pollinis Chefdirigent der Berliner Philharmoniker geworden war. Ausdruck der besonderen Verbindung zwischen Dirigent, Pianist und Orchester waren nicht zuletzt gemeinsame Tournee unter anderem nach Italien, Frankreich und in die USA sowie mehrere preisgekrönte Aufnahmen.
Eva-Maria Tomasi, Geigerin und Mitglied des Orchestervorstands: „Maurizio Pollini gehörte zu den großen Pianisten unserer Zeit. Wie wenige andere verfügte er über einen individuellen Ton, der außerordentliche Klarheit mit tiefem Gefühl verband. Im persönlichen Umgang haben wir Maurizio Pollini als noblen Charakter erlebt, dem die Musik über alles ging. Besonders dankbar sind wir, dass wir über Jahre Anteil an der einzigartigen Künstlerfreundschaft zwischen Maurizio Pollini und Claudio Abbado haben durften. Wir werden diesen wunderbaren Musiker und Menschen nicht vergessen, unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen.«