Simone Young | Bild: Sandra Steh

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Wenn Simone Young Bruckner dirigiert, dann führt sie am liebsten die Urfassungen seiner Symphonien auf: »Vielleicht sind diese nicht so perfekt wie die späteren Fassungen. Aber sie haben dafür eine Modernität, die den späteren fehlt.« In diesem Konzert präsentiert sie die Originalversion der Zweiten Symphonie von 1872 und kombiniert sie mit Wolfgang Rihms Das Gehege. Das expressive, düstere und rätselhafte Einpersonenstück handelt von einer Frau, die am Vorabend der deutschen Wiedervereinigung einen Adler aus seiner Gefangenschaft befreit, ihn verführen will und schließlich tötet. 


Besetzung

Berliner Philharmoniker
Simone Young Dirigentin
Vida Miknevičiūtė Sopran


Programm

Wolfgang Rihm
Das Gehege. Eine nächtliche Szene für Sopran und Orchester

Vida Miknevičiūtė Sopran

Pause

Anton Bruckner
Symphonie Nr. 2 c-Moll (1. Fassung von 1872)



Großer Saal

26 bis 82 €

Konzerteinführung
19.15 Uhr

Abo C: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


Großer Saal

26 bis 82 €

Konzerteinführung
18.15 Uhr

Abo L: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


Großer Saal

26 bis 82 €

Konzerteinführung
18.15 Uhr

Abo H: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern

»Musik ist immer menschlich«
Composer in Residence Wolfgang Rihm im Video-Interview

Video: Tobias Möller / Adam Janisch

Biographien

Simone Young

Gibt es etwas in der australischen Mentalität, das ihr geholfen hat, ihren Weg zu gehen? Ja, sagt Simone Young: »Wir wagen alles. Wir lassen uns nicht aufhalten, wenn es heißt: Das geht nicht oder das kannst du nicht. Vielleicht liegt es an den wunderschönen weiten Horizonten. Es ist eine sehr mit dem Land und mit der Natur verbundene Spiritualität, die man hat, wenn man in diesem Land aufwächst.« Simone Young, die sich nach frühem Klavier- und Querflötenunterricht dem Dirigieren zuwandte, galt bereits Mitte der 1990er-Jahre weltweit als eine der erfolgreichsten Frauen am Dirigentenpult. 

Von 2005 bis 2015 war sie Intendantin der Staatsoper Hamburg und Generalmusikdirektorin der Philharmoniker Hamburg, seit 2022 ist sie Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra. Zuvor leitete sie bereits die Australian Opera in Sydney und Melbourne. Simone Young ist regelmäßig zu Gast an Häusern wie dem Royal Opera House in London, den Staatsopern in Wien, Berlin und München sowie an der Metropolitan Opera in New York und konzertiert mit vielen führenden Orchestern, darunter den Berliner Philharmonikern, wo sie 2005 als Einspringerin erstmals am Pult stand. Simone Young hat sich vor allem als Wagner- und Strauss-Dirigentin einen Namen gemacht und dirigiert zudem ein breites musikalisches Repertoire mit Werken von Mozart über Verdi und Puccini, bis hin zu Hindemith, Britten und Henze.


Vida Miknevičiūtė

Emotionaler Furor bei hochkultiviertem Klang: Vida Miknevičiūtė begeistert mit ihrem dramatischen Sopran ein internationales Publikum an den großen Bühnen. Die gebürtige Litauerin, die an der Akademie für Musik und Theater in Kaunas und in Leipzig Gesang studierte, gab in den vergangenen Jahren zahlreiche erfolgreiche Debüts – unter anderem 2021 bei den Salzburger Festspielen, wo sie als Chrysothemis in Strauss’ Elektra auftrat. Wenig später debütierte die Preisträgerin zahlreicher Gesangswettbewerbe als Salome an der Wiener Staatsoper. Mit derselben Partie war sie auch an der Metropolitan Opera New York, der Bayerischen Staatsoper, der Melbourne Opera und bei den Salzburger Festspielen zu erleben. 

Aufsehen erregte die Sängerin ebenfalls, als sie in der Spielzeit 2022/23 an der Staatsoper Unter den Linden ihr Rollendebüt als »gleißend helle Sieglinde« (RBB Kultur) in Dmitri Tcherniakovs Ring-Inszenierung gab und vom Publikum minutenlang gefeiert wurde. Vida Miknevičiūtė begann ihre Karriere am Studio der Oper Zürich und am Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper, von 2011 bis 2020 war die Sopranistin Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz. Ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern gab sie ebenfalls in der Rolle als Sieglinde im Silvesterkonzert 2023 unter der Leitung von Kirill Petrenko.