Tugan Sokhiev
Tugan Sokhiev | Bild: Marco Borggreve
Amihai Grosz
Amihai Grosz | Bild: Stefan Höderath

    Konzertinformationen


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    Info

    Sie ist sein Erstling und zugleich ein ausgereiftes musikalisches Statement. Gustav Mahlers Symphonie Nr. 1 enthält bereits alles, was den Stil des Komponisten ausmacht: emotionale Ausbrüche, sich jäh auftuende Abgründe, volkstümliche Melodien, Naturlaute, groteske Verfremdungen. Tugan Sokhiev stellt dieses Werk neben Lili Boulangers impressionistisch-flirrendes D’un matin de printemps und das neu komponierte Violakonzert des Südkoreaners und Mahler-Verehrers Donghoon Shin. Den Solopart der Uraufführung spielt Amihai Grosz, Erster Solobratscher der Berliner Philharmoniker. 


    Besetzung

    Berliner Philharmoniker
    Tugan Sokhiev Dirigent
    Amihai Grosz Viola


    Programm

    Lili Boulanger
    D’un matin de printemps

    Donghoon Shin
    Threadsuns für Viola und Orchester, Kompositionsauftrag der Stiftung Berliner Philharmoniker, des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich, des Minnesota Orchestra und des Gyeonggi Philharmonic Orchestra (Uraufführung)

    Amihai Grosz Viola

    Pause

    Gustav Mahler
    Symphonie Nr. 1 D-Dur



    Großer Saal

    26 bis 82 €

    Konzerteinführung
    19.15 Uhr

    Abo K: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


    Großer Saal

    26 bis 82 €

    Konzerteinführung
    19.15 Uhr

    Abo M: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern


    Großer Saal

    26 bis 82 €

    Konzerteinführung
    18.15 Uhr

    Abo N: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern

    Nicht von dieser Welt
    Komponistin Lili Boulanger im Porträt

    Lili Boulanger, 1918 | Bild: ART Collection / Alamy Stock Foto

    Das Schicksal hat es nicht gut mit Lili Boulanger gemeint. Mit 19 Jahren zieht sie an ihren männlichen Mitbewerbern vorbei und gewinnt als erste Frau den begehrten Kompositionspreis Prix de Rome – nur fünf Jahre später, 1918, stirbt sie. Eines ihrer letzten Werke trägt den Titel D'un matin de printemps (»An einem Frühlingsmorgen«). 


    Biografien

    Tugan Sokhiev

    »Die einzige Autorität, die für einen Dirigenten existiert, ist die Musik selbst«, sagt Tugan Sokhiev. Der aus Nordossetien stammende Dirigent versteht sich als ein Medium, durch das die Musik zum Orchester und zum Publikum spricht. Dabei faszinierte ihn als Jugendlicher am Dirigentenberuf vor allem die Tatsache, dass ein einziger Mensch Einfluss auf so viele Musiker haben kann. Diese Erkenntnis bewog ihn, selbst die Dirigentenlaufbahn einzuschlagen. So wurde er einer der letzten Schüler des legendären Lehrers Ilja Mussin am St. Petersburger Konservatorium. Im Jahr 1999 gewann er den Dritten Internationalen Prokofjew-Wettbewerb und begann eine Karriere, die ihn an zahlreiche internationale Opern- und Konzerthäuser führte. 

    Von 2012 bis 2016 leitete Tugan Sokhiev das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, von 2008 bis 2022 das Orchestre National du Capitole de Toulouse und von 2014 bis 2022 das Bolschoi-Theater in Moskau. Bei den Berliner Philharmonikern gab er 2010 sein Debüt und hat seitdem in fast allen Gastspielen seine Liebe zum russischen und französischen Repertoire unter Beweis gestellt. Dessen mal kraftvolle, mal delikate Farbe bringt er mit Leidenschaft und Präzision zum Leuchten. Sein Erfolgsrezept? »Es ist wichtig, die richtigen Stellen zu proben, damit sich das Orchester sicher fühlt und im Konzert frei spielen kann.«


    Amihai Grosz

    Amihai Grosz spielt eine der seltenen Bratschen aus der berühmten Schule von Gasparo da Salò, die sich vom helleren Klangideal Stradivaris und Guarneris unterscheidet: »Der Klang«, so der langjährige Erste Solobratschist der Berliner Philharmoniker, »ist bodenständiger, holziger und natürlich herrlich obertonreich. Aber die Klangfarbe ist etwas dunkler. Bei tieferen Instrumenten wie Cello, Bratsche und vermutlich auch Kontrabass klingt das viel schöner.« Grosz, der mit elf Jahren von der Geige zur Viola wechselte, studierte beiDavid Chen an der Jerusalem Academy of Music, bei Tabea Zimmermann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und bei Haim Taub am Keshet Eilon Music Center. 

    Frühzeitig erhielt er verschiedene Stipendien und Preise, war Mitglied der Young Musicians Group des Jerusalem Music Center und spielte viele Jahre im berühmten Jerusalem Quartet. 2010 wurde Grosz dann Mitglied der Berliner Philharmoniker, was einem Sprung ins kalte Wasser gleichkam: »Ich kannte das nicht, ich war zuvor in keinem anderen Orchester gewesen. Und jetzt diese herrliche Musik zum Leben zu erwecken, mit diesem starken Gemeinschaftsgefühl – das ist magisch. Ich bin stolz darauf, zu diesem Orchester zu gehören. Denn es ist wie eine unglaubliche Naturgewalt.« Zudem ist Amihai Grosz ein gefragter Solist nicht nur der Berliner Philharmoniker und hat mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Tugan Sokhiev, Klaus Mäkelä, Daniel Barenboim oder Sir Simon Rattle zusammengearbeitet.