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Hass, Eifersucht und Verlust: Mit kraftvollen Farben erschafft Sergej Rachmaninow in seinem Einakter Francesca da Rimini eine düstere Welt. Umso stärker erstrahlt vor diesem Hintergrund das kurze Liebesglück der Titelheldin. Kirill Petrenko präsentiert die leidenschaftliche Partitur mit großartigen Solistinnen und Solisten in einer konzertanten Aufführung. Von geradezu apokalyptischer Dramatik ist Sofia Gubaidulinas Werk Der Zorn Gottes. Und auch hier geht es um den Hass, der – so die Komponistin – »in dieser Welt mit einer solchen Kraft und Intensität heranwächst, dass es mich zwangsläufig berührt«. Eröffnet wird das Programm mit einem der populärsten Werke der amerikanischen Orchestermusik: dem anrührend-innigen Adagio für Streicher von Samuel Barber.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent
Galina Cheplakova Sopran (Francesca)
Dmytro Popov Tenor (Paolo Malatesta)
Dmitry Golovnin Tenor (Dante Alighieri)
Vladislav Sulimsky Bariton (Lanceotto Malatesta)
Ilia Kazakov Bass (Vergils Geist)
Rundfunkchor Berlin
Gijs Leenaars Choreinstudierung
Programm
Samuel Barber
Adagio für Streicher op. 11
Sofia Gubaidulina
Der Zorn Gottes
Pause
Sergej Rachmaninow
Francesca da Rimini op. 25
Galina Cheplakova Sopran, Dmytro Popov Tenor, Dmitry Golovnin Tenor, Vladislav Sulimsky Bariton, Ilia Kazakov Bass, Rundfunkchor Berlin, Gijs Leenaars Choreinstudierung
Großer Saal
37 bis 106 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo G: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
37 bis 106 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Abo A: Konzerte mit den Berliner Philharmonikern
Großer Saal
37 bis 106 €
Konzerteinführung
18.15 Uhr
Im Video: Kirill Petrenko probt Sofia Gubaidulinas symphonische Dichtung Der Zorn Gottes. Kontrabassist Martin Heinze, der die Komponistin persönlich kennengelernt hat, gibt Einblicke in das kompromisslos kraftvolle Werk.
Von der Madonna und einigen anderen biblischen Gestalten abgesehen dürfte wohl kaum eine Frauenfigur in der Kunst so häufig anzutreffen sein wie Francesca da Rimini. Allein 36 Opern und Theaterstücke, mindestens 30 berühmte Gemälde und wohl zahllose weniger bekannte Werke wurden von ihrer Geschichte inspiriert.
Erst kürzlich avancierte Galina Cheplakova an der Grazer Oper zum Star des Abends: als Violetta in der legendären La traviata-Inszenierung von Peter Konwitschny. Mit solchen Auftritten hat sich die aus Russland stammende Sopranistin in die erste Liga ihres Fachs gesungen – mit fein gezogenen Legatobögen und makellosen Koloraturen. Nach ihrem Studium in Russland vervollständigte die Gewinnerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe ihr Können in Italien. Ihr Repertoire umfasst Rollen wie Donna Anna (Don Giovanni), Musetta (La bohème), Tatjana (Eugen Onegin) und die Titelpartie von Tschaikowskys Jolanthe.
Dmytro Popov stammt aus der Ukraine. Seine Solokarriere begann der Tenor 2004 als Alfredo (La traviata), drei Jahre später war er in Paris Preisträger bei Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb. 2013 gelang Popov der Durchbruch als Rodolfo (La bohème) am Royal Opera House in London. Seitdem ist er an den großen Opernhäusern und bei internationalen Festivals zu Gast – in Partien wie Lenski (Eugen Onegin) Mario Cavaradossi (Tosca), und Don José (Carmen). Bei den Berliner Philharmonikern debütierte er 2012 unter Leitung von Sir Simon Rattle in Sergej Rachmaninows Tondichtung Die Glocken.
Dmitry Golovnin studierte zunächst Trompete, dann Gesang in St. Petersburg und Hamburg. Seine Karriere führte den Tenor an das Moskauer Bolschoi-Theater, das Mariinsky-Theater in St. Petersburg, die Pariser Oper, die Wiener Staatsoper und das Opernhaus Zürich. Sein vielfältiges Repertoire reicht von Don José (Carmen) über Grigori und Schuiski (Boris Godunow), Sergej in Lady Macbeth von Mzensk bis zu zeitgenössischer Musik wie Olga Neuwirths American Lulu. 2021 gab er in Tschaikowskys Mazeppa unter Leitung von Kirill Petrenko sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern.
Als Ensemblemitglied am St Petersburger Mariinsky-Theater war Vladislav Sulimsky unter anderem in den Titelpartien von Eugen Onegin, Simon Boccanegra, Macbeth, Rigoletto und Gianni Schicchi zu erleben. Außerdem wurde der Bariton für seine Aufnahme von Schostakowitschs Die Nase für einen Grammy Award nominiert und gewann 2010 den Giacomo Lauri-Volpi-Wettbewerb. Engagements führen ihn an international führende Opernhäuser und Festivals. Mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko war er bereits in Tschaikowskys Opern Mazeppa (2021) und Pique Dame (2022) zu erleben.
Ilia Kazakov, 1992 in Kasan geboren, studierte in seiner Heimatstadt und in Moskau Chorleitung und Gesang. 2019 gewann der Bass den Internationalen Opernwettbewerb Galina Wischnewskaja und wurde Mitglied des Galina-Wischnewskaja-Opernstudios in Moskau. Nach Debüts an bedeutenden Opernhäusern und bei den Salzburger Festspielen wurde er Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wo er bislang in Rollen wie Ferrando (Il trovatore), Colline (La bohème) und Fürst Gremin (Eugen Onegin) zu erleben war.
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