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Geradezu verblüfft beschrieb Martha Argerich die Qualitäten Daniil Trifonovs: »Er hat alles und noch mehr – Zartheit, aber auch Dämonie. Ich habe so etwas noch nie gehört.« Zum Jahresausklang interpretiert der Starpianist mit den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko das monumental-virtuose Klavierkonzert Nr. 2 von Johannes Brahms. Nach der Pause erklingt das kraftvolle und festliche Vorspiel aus Richard Wagners Oper Die Meistersinger von Nürnberg, bevor zwei prachtvoll instrumentierte, im Ausdruck denkbar gegensätzliche Tanzwerke von Richard Strauss zu hören sind: zum einen charmante Walzer aus dem Rosenkavalier, zum anderen Salomes Tanz mit seiner offensiven, fast brutalen Sinnlichkeit.
Besetzung
Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko Dirigent
Daniil Trifonov Klavier
Programm
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko Dirigent, Daniil Trifonov Klavier
Richard Wagner
Die Meistersinger von Nürnberg: Vorspiel zum 1. Akt (Konzertfassung)
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko Dirigent
Richard Strauss
Der Rosenkavalier: Zweite Walzerfolge (3. Akt)
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko Dirigent
Richard Strauss
Salome op. 54: Salomes Tanz
Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko Dirigent
Johann Strauß (Sohn)
Stürmisch in Lieb' und Tanz, Schnell-Polka op. 393
Großer Saal
61 bis 215 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Großer Saal
61 bis 215 €
Konzerteinführung
19.15 Uhr
Großer Saal
105 bis 314 €
Konzerteinführung
16.45 Uhr
Richard Strauss’ Oper Salome haftet (bis heute) der Ruf des Skandals an. Kein Wunder, immerhin wurde sie zeitweise zensiert und die Sopranistin der Uraufführung verweigerte zunächst ihre Teilnahme. Lesen Sie hier, was die Gemüter seiner Zeit so in Aufruhr versetzte und wie das Werk dennoch zum umjubelten Erfolg wurde.
Das geballte Walzer-Wissen für Ihre Konzertpause.
Seit der Saison 2019/20 ist Kirill Petrenko Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. Geboren im sibirischen Omsk, erhielt er seine Ausbildung zunächst in seiner Heimatstadt und später in Österreich. Seine Dirigentenkarriere begründete er an der Oper mit Chefpositionen am Meininger Theater und an der Komischen Oper Berlin. Von 2013 bis 2020 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Zudem gastierte er an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt, von der Wiener Staatsoper über den Londoner Covent Garden und die Opéra national in Paris bis zur Metropolitan Opera in New York und den Bayreuther Festspielen.
Auch die großen internationalen Symphonieorchester – in Wien, München, Dresden, Paris, Amsterdam, London, Rom, Chicago, Cleveland und Israel – hat er dirigiert. In der Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern haben sich seit seinem Debüt 2006 vielfältige programmatische Schwerpunkte herausgebildet. Dazu gehört die Arbeit am klassisch-romantischen Kernrepertoire des Orchesters, etwa mit Symphonien von Beethoven, Mendelssohn und Brahms. Ein weiteres Anliegen Kirill Petrenkos sind zu Unrecht vergessene Komponisten wie Josef Suk oder Erich Wolfgang Korngold. In Opernaufführungen mit den Berliner Philharmonikern haben zuletzt Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten und Elektra für Aufmerksamkeit gesorgt.
Daniil Trifonov macht das Klavier zum Orchester. Seit er als Zwölfjähriger Alexander Skrjabins großbesetztes, farbenreiches Werk Le Poème de l’extase kennengelernt hat, strebt er danach, diesen Klangreichtum auch auf dem Klavier zu erzielen. Neben seiner Ausdruckskraft und technischen Brillanz ist es dieser Ansatz, der Daniil Trifonov an die Weltspitze führte. 1991 in Nischni Nowgorod geboren, studierte er in Moskau und Cleveland. 2011 gewann er zwei prestigeträchtige Wettbewerbe: den Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und den Rubinstein-Klavierwettbewerb in Tel Aviv.
Daniil Trifonov macht nicht nur durch sein einzigartiges Klavierspiel von sich reden, sondern auch durch seine unkonventionellen Techniken zu üben: Um die nötige Kraft für seine Fortissimo-Ausbrüche zu erwerben, trainiert er unter Wasser im Swimmingpool oder liegend auf der Klavierbank. »Jeder muss für sich einen Weg finden, entspannt und flexibel zu spielen«, sagte er 2016 in einem Interview anlässlich seines Debüts bei den Berliner Philharmonikern, das wie der heutige Auftritt im Rahmen eines Silvesterkonzerts stattfand. Seitdem pflegen Pianist und Orchester eine regelmäßige Zusammenarbeit, die in der Saison 2018/19 in eine Residency mündete. In der darauffolgenden Spielzeit gastierte Daniil Trifonov mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 erstmals unter Leitung von Kirill Petrenko.
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